Referenz-Projekt: HOPE (Hand-held Landmine Detector)
Entwicklung eines Demonstrators für einen handgehaltenen Detektor von Antipersonenminen.
Auftraggeber: Europäische Gemeinschaft (EU), Unterstützt durch ESA (European Space Agency)
Es war das Ziel des HOPE Projekts, einen modernen, verlässlichen, handgehaltenen Minendetektor zu entwickeln. Das Projekt wurde im europäischen / welt-weiten humanitären Entminungsprogramm durchgeführt. Es war speziell auf Länder zugeschnitten, die Probleme mit Millionen von Antipersonenminen aus früheren Kriegen hatten. Das Projekt wurde von der EU finanziell unterstützt.
Das Konzept von HOPE ist ein Entminungssystem, das aus 3 Sensoren besteht. Die Reduktion der Falschalarmrate im Vergleich zu herkömmlichen Sensoren (Metalldetektoren) ist nur möglich, wenn ein Metalldetektor, ein bodeneindringendes Radar (GPR) und ein Mikrowellenradiometer zusammenarbeiten. Dieser neue Minendetektor erlaubt es auch Minen zu detektieren, die nur aus Plastik oder aus nichtmetallischen Gehäusen mit Sprengstofffüllung bestehen. Um dieser Anforderungen gerecht zu werden wurden zusätzlich zu der Sensorik auch neuartige Softwarealgorithmen eingesetzt.
RST Beitrag:
RST war verantwortlich für die Entwicklung des innovativen GPR Sensors mit sehr hoher Auflösung. Dabei war es wichtig, eine hohe Messqualität mit geringen Kosten, geringem Gewicht und niedrigem Leistungsverbrauch zu kombinieren. Die RST Technologie des „Stepped Frequency“ Radars konnte hierfür sehr gut eingesetzt werden.
Die Spezifikation des HOPE GPR Sensors:
- Messfrequenz: 2 - 6 GHz
- Anzahl an Frequenzstufen: 256
- Auflösung (εr = 4): 3 cm
- Leistungsverbrauch: < 10W bei 12 V DC
- Gewicht: 1.5 kg
- Größe: 150 x 120 x 60 mm³
Das Projekt wurde im November 2001 mit einem Demonstrator beendet, der unter kontrollierten Feldbedingungen getestet wurde. Leider wurde danach die Förderungspolitik der EU geändert und kleine Firmen hatten keinen Zugriff mehr auf Fördermittel – nur noch Großforschungsanlagen – was das Aus in dieser Themenstellung für die RST bedeutete.
Die Projektpartner waren:
- Vallon GmbH: Projektkoordinator, Metalldetektor
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt “DLR”, Institut für Hochfrequenztechnik: Mikrowellenradiometer MWR
- Royal Military Academy “RMA”, Belgien, Signal and Image Centre: positioning system, signal processing
- Universität Karlsruhe, IHE: Antennen für GPR und MWR
- Politecnico di Milano: 3D GPR Bildfokussierung